Amaranth, die Kraftquelle der Maya

Geschrieben am von Jan-Christoph

Herkunft und Geschichte

Bio-AmaranthAmaranth (oder auch „Amarant“ oder „Kiwicha“) ist das Urgetreide der Azteken-, Maya- und Inka-Kultur. Es stammt aus Südamerika, wird seit 4.000 vor Christus kultiviert und bildete dort gemeinsam mit Quinoa das Hauptgetreide.

Seinen Namen hat der Amaranth vom griechischen „Amarantos“: In der griechischen Mythologie ist dies eine Blume, deren Blüte immerfort währt. Versteckt von den Göttern wurde der, der ihrer habhaft wurde, mit ewigem Leben belohnt.

Amaranth ist weit verbreitet: Außer in der Antarktis kommt es auf allen Kontinenten vor. Von den knapp 70 Arten kommen allein 38 in Nordamerika vor.

Eigenschaften

Amaranth ist der Hirse ähnlich und besonders reich an Ballaststoffen sowie an Calcium, Magnesium, Eisen, Zink und ungesättigten Fettsäuren. Die optisch unscheinbaren Körner liefern also genau die Nährstoffe, die zu selten auf dem Speiseplan stehen: rund 30 Prozent mehr Ballaststoffe und Zink im Vergleich zu Vollkornweizen und fast 100 Prozent (!) mehr Eisen.

Erwähnenswert ist zudem der hohe Lysingehalt des Amaranths und der hohe Gehalt an (teils mehrfach) ungesättigten Fettsäuren wie Linolsäure und Alpha-Linolensäure (Omega-3-Fettsäure).

Wie auch Quinoa, ist Amaranth kein „echtes“, sondern ein sog. Pseudogetreide: Es gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae) und nicht etwa, wie „echte“ Getreidearten, zu den Süßgräsern.

Da Amaranth glutenfrei ist, eignet es sich als gesunde Nahrung für von Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) betroffenen Menschen. Darüber hinaus eignet es sich aufgrund des hohen Gehalts an Eisen besonders gut für die Ernährung während der Schwangerschaft und bei Vorliegen einer (Eisenmangel-)Anämie.

Weniger geeignet ist Amaranth (bzw. das Mehl daraus) zum Backen: Denn mangels Gluten fehlt ihm das für das Backvolumen notwendige Klebereiweiss. Dennoch kann man Amaranthmehl problemlos nutzen, um es anderen Mehlen oder Backmischungen beizumengen. Man erhält dadurch ein Brot, das aus ernährungsphysiologischer Sicht besonders wertvoll ist.

Verwendung

Die gute Verträglichkeit des Amaranths machen es zu einer begehrten Zutat für Babynahrung. Auch glutenfreies Bier lässt sich damit brauen.

Im Bereich der Biolebensmittel ist Amaranth ein echter „Star“: Zahlreiche hochwertige Müslis, Müsliriegel und Getreidewaffeln weisen Amaranth als wesentliche Zutat auf. Insbesondere Allos hat sich dem Amaranth verschrieben.

Stellvertretend seien hier erwähnt:

Prinzipiell lässt sich Amaranth wie Quinoa verwenden. Es muss, verglichen mit Quinoa, allerdings rund zehn Minuten länger ziehen.

Ein Rezept-Tipp: Amaranth-Gemüsepfanne

Das benötigen Sie (für zwei Portionen):

150 g  Amaranth
50 g Margarine
3 EL Olivenöl
0,5 Liter Gemüsebrühe
150 g Karotten
200 g Lauch
50 g Walnüsse
½ Bund Petersilie
1 TL geriebene Zitronenschale
unraffiniertes Salz
Pfeffer

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So geht’s:

Den Amaranth in Margarine und Öl fünf Minuten lang anbraten, dann die Gemüsebrühe dazu geben und 45 Minuten zugedeckt bei geringer Wärme köcheln lassen. In der Zwischenzeit die Karotten und den Lauch waschen und klein schneiden oder würfeln. Die Walnüsse grob und die Petersilie fein hacken. Da es sich bei o.g. Link bereits um Walnussbruch handelt, sind diese mehrheitlich sogar schon in der richtigen Größe.

Das Gemüse nach 45 Minuten zum Amaranth geben und weitere zehn Minuten garen. Sollte noch zu viel Flüssigkeit vorhanden sein, ohne Deckel einköcheln lassen, bis die gewünschte Menge an Flüssigkeit übrig bleibt. Dann mit geriebener Zitronenschale, unraffiniertem Meersalz und Pfeffer würzen. Nun die zerkleinerten Walnüsse und die Petersilie unterheben – fertig ist die bekömmliche und leckere Amaranth-Gemüsepfanne!

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