Nasendusche

Geschrieben am von Jan-Christoph

Mit dem einsetzenden kalten und feuchten Herbstwetter beginnt leider auch wieder die Saison der Erkältungskrankheiten: Die Heizperiode beschert uns vergleichsweise trockene Raumluft, das raue Wetter draußen bewirkt, dass sich in umschlossenen Räumlichkeiten mehr Menschen als sonst auf engem Raum befinden. Krankheitserreger, insbesondere grippale Infekte auslösende, finden optimale Bedingungen vor.

Eintrittspforten für die Viren sind die Schleimhäute von Nase, Mund und Augen.

Welche Aufgabe hat die Nase?

Die Nase erfüllt wichtige Aufgaben: Indem Luft durch sie eingeatmet wird, wird diese gereinigt, befeuchtet und angewärmt, bevor sie schließlich in die Lunge gelangt. Hierfür ist die Nase mitsamit ihren Nasennebenhöhlen mit einer gut durchbluteten Schleimhaut ausgekleidet.

Winzige Härchen, die sogenannten Cilien, transportieren einen sich stets erneuernden Schleimteppich stetig weiter aus der Nase in Richtung des Rachens. In diesem Schleimteppich werden aus der Atemluft gefilterte Partikel gebunden. Durch den Weitertransport in Richtung Rachen und schließlich in den Magen werden gebundene Bakterien letztlich von der Magensäure neutralisiert.

Auch die mit der Nase durch Gänge verbundenen Nasennebenhöhlen sind in diesen wichtigen Aufbereitungs- und Reinigungsprozess einbezogen. Nase samt Nebenhöhlen stellen somit eine wichtige Barriere gegen eindringende Krankheitserreger dar. Störungen dieses komplexen Systems z.B. durch Erkältungskrankheiten bewirken, dass der Abtrasnport schädlicher Fremdkörper nicht mehr hinreichend erfolgen kann.

Die Nasendusche und ihre Anwendung

NasenduscheEine Nasendusche oder Nasenspülung kann helfen, die Schleimhäute der Nase sauber zu halten und vorhandene Erreger herauszuspülen. Auch eine trockene Nasenschleimhaut wird durch die Nasendusche wirksam mit der für sie wichtigen Feuchtigkeit versorgt.

Gespült wird mit einer Salzlösung – hierbei sollte allerdings kein übliches Kochsalz verwendet werden, denn dieses enthält oftmals Zusatzstoffe wie beispielsweise chemische Rieselhilfen. Stattdessen gibt es spezielles physiologisches Nasenspülsalz, das frei von Zusatzstoffen ist.

Das Prinzip ist einfach: Die Salzlösung rinnt zunächst in eines der beiden Nasenlöcher und kommt am anderen Nasenloch wieder heraus. Sodann schneutzt man die Nase, sollte hierbei jedoch nur sehr wenig Druck anwenden. Anschließend wiederholt man den Vorgang mit dem anderen Nasenloch.

Nasenspülsalz

Mit ein wenig Übung gelingt das, ohne dass die Nasenspüllösung in den Rachenraum gerät, wo sie unangenehm sein kann.

Wichtig sind ein dem menschlichen Körper ähnliches Mischungsverhältnis von Wasser und Salz sowie eine angenehme Temperatur der Lösung. Zur richtigen Dosierung besitzen viele Nasenduschen-Modelle Markierungen, die die empfohlene Wassermenge anzeigen.

Zu viel oder zu wenig Salz in der Lösung kann die Nasenschleimhäute reizen. Das ist im Allgemeinen nicht gefährlich, aber unangenehm.

Es ist ratsam, frisch abgekochtes Wasser zum Herstellen der Nasenspüllösung zu verwenden. Denn dieses ist praktisch keimfrei.

Nach jeder Dusche sollten Sie das Nasenduschgerät gründlich ausspülen und vollständig trocknen lassen. Die Oberfläche von Kunststoffflaschen kann im Lauf der Zeit aufrauen, was es Keimen erleichtert, sich dort anzusiedeln. Deshalb sollten Sie in die Nasendusche in regelmäßigen Abständen gegen eine neue austauschen.

Dauerhaft oder nur fallweise anwenden?

Bei Vorliegen eines grippalen Infekts oder sobald sich ein solcher ankündigt unterstützt eine Nasenspülung das Ausschwemmen von Erregern und ein Befeuchten der Nasenschleimhaut.

Ob regelmäßige Nasenspülungen über einen längeren Zeitraum ohne das Vorliegen eines Infekts dagegen ratsam sind, beurteilen Experten unterschiedlich. Die Deutsche Lungenstiftung steht der dauerhaften Anwendung eher kritisch gegenüber – denn dauerhafter Gebrauch schädige die empfindliche Nasenschleimhaut und könne im schlimmsten Fall wiederkehrende Infekte gar begünstigen.

Menschen allerdings, die unter einer chronischen Sinusitis leiden, könnten Spülungen der Nase über längere Zeiträume dagegen durchaus helfen. Ebenso wie Menschen, die unter ständigem Niesen beispielsweise durch eine Pollenallergie litten.

Grundsätzlich sollten Sie bei Fragen der Eignung im Einzelfall einen Mediziner um Rat fragen. Richtiger Ansprechpartner für diese Fragen ist ein Facharzt (HNO-Arzt).

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