Paranüsse, pflanzlicher Selen-Lieferant Nr. 1
Geschrieben am von Jan-ChristophParanüsse sind auch als „Butternüsse“ oder „Brasilianische Nüsse“ bekannt. Sie sind der mit Abstand größte pflanzliche Selen-Lieferant. Selen ist ein essentielles Spurenelement, zählt also zu den lebensnotwendigen Stoffen.
Dessen Mangel ruft eine Reihe ernsthafter Erkrankungen hervor, beispielsweise Herzmuskelschäden. Um diesen vorzubeugen, muss es in ausreichender Menge über die Nahrung zugeführt werden: Experten meinen, dass eine tägliche Zufuhr von 30 bis 70 Mikrogramm ideal sei.
Selen erfüllt primär folgende Funktionen:
- Es fängt schädliche freie Radikale, die frei schwebend zellschädigend wirken würden.
- Es bindet im Körper giftige Schwermetalle, entgiftet also den Körper, indem daran gebundene Schwermetalle ausgeschieden werden.
- Es stärkt das Immunsystem.
- Es unterstützt den Stoffwechsel der Schilddrüse und aktiviert Schilddrüsenhormone.
- Es schützt die Haut vor den Auswirkungen der UV-Strahlung, wirkt also einer Hautzellalterung entgegen.
- Selen ist wichtiger Bestandteil der Zahn- und Knochenmasse und kommt in allen Körperflüssigkeiten und Körperzellen vor.
Charakteristisch für Paranüsse ist zudem ihr hoher Eiweiss- und Fettgehalt: 70 Prozent der Paranuss bestehen aus Proteinen und Fetten. Hinzu kommt ein besonders hoher Anteil an Mineralstoffen (Calcium, Eisen, Kalium, Magnesium, Phosphor, dem oben bereits genannten Selen und Zink).
In Brasilien werden traditionell bei Hepatitis Paranüsse verabreicht. Ferner wird ihnen eine positive Wirkung auf Nervensystem, Herz, Kreislauf, Knochen, Blut, Haare, Haut und Nägel nachgesagt. Allerdings können die enthaltenen Proteine in seltenen Fällen auch allergische Reaktionen hervorrufen.
Paranussöl findet Verwendung in Kosmetikprodukten und als Rohstoff zur Herstellung von Süßigkeiten.
Herkunft und Vorkommen
Paranüsse wachsen auf 20 bis 50 Meter hohen Paranussbäumen, deren Stamm einen Durchmesser bis zwei Meter erreicht. Der Paranussbaum wächst in den Regenwaldgebieten Südamerikas. In Brasilien steht der Paranussbaum unter Naturschutz und darf nicht gefällt werden.
Der Baum erreicht mit 500 Jahren ein hohes Alter, so dass es lange dauert, bis ein junger Baum überhaupt Früchte trägt: Man geht aufgrund des langsamen Wachstums von bis zu zehn Jahren aus, bis der Baum erste Blüten und erste Früchte ausbildet.
Lagerung der Paranüsse
Wie andere Nüsse auch, werden Paranüsse gerne von Lebensmittelmotten befallen. Sie sollten daher möglichst trocken, dunkel und luftdicht verschlossen gelagert werden.
Eine besonders lange Lagerfähigkeit wird erreicht, wenn die Nüsse im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Rezept: Paranuss-Pesto
Das benötigen Sie:
100 g Rucola
70 g Paranüsse
20 g Basilikum
1 Knoblauchzehe
50 ml Olivenöl
50 g Pastakäse
1 frische Chilischote
etwas schwarzer Pfeffer
grob gemahlenes Salz (aus der Salzmühle)
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So geht’s:
Schneiden Sie die Chilischote der Länge nach auf und entkernen Sie sie. Sodann füllen Sie alle vorgenannten Zutaten in ein hohes Gefäß und pürieren Sie alles mit einem Pürierstab.
Die Konsistenz können Sie durch die Menge des zugegebenen Olivenöls variieren: Geben Sie anfangs erst ca. 40 ml hinzu und geben Sie stetig mehr hinzu, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Das Paranuss-Pesto passt hervorragend zu Pasta.