BUND e.V.: Ein Drittel der Körperpflegeprodukte enthält hormonell wirksame Substanzen

Geschrieben am von Jan-Christoph

Fast ein Drittel der in Deutschland auf dem Markt befindlichen Körperpflegeprodukte enthalten hormonell wirksame Substanzen. Zu diesem Schluss kommt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND). Im Rahmen einer Studie untersuchte der BUND mehr als 60.000 Körperpflegeprodukte.

Vorwiegend würden hormonell wirksame Chemikalien als Konservierungsmittel und/oder UV-Schutz beigemischt. Zwar sei die Verwendung dieser Hormone legal – doch würden die Stoffe mit gravierenden gesundheitlichen Problemen wie reduzierter Spermienqualität, verfrühter Pubertät und Brustkrebs in Verbindung gebracht.

„Wenn es um unsere Gesund­heit und vor allem die Gesundheit der Kinder geht, sollten wir keine Experimente machen“, sagt Sarah Häuser, BUND-Chemikalienexpertin und Verfasserin der Studie. Insbesondere berge die Kombinationswirkung verschiedener Chemikalien im Körper, der sogenannte Cocktaileffekt, ernste Gefahren. „Wir fordern die Kosmetikhersteller deshalb auf, in Kosmetika auf hormonell wirksame Chemikalien zu verzichten“, sagt Sarah Häuser.

Gesundheitsrisiken der Hormone in Kosmetik

Die Zusammenfassung der Studie kann hier als PDF heruntergeladen werden.

Kostenlose ToxFox-App ermöglicht Identifizierung

BUND ToxFox Kosmetik-CheckDer BUND stellt ab sofort eine kostenlose App für iOS zur Verfügung, mit der Verbraucher bedenkliche Kosmetikprodukte im Handumdrehen identifizieren können. Die ToxFox-App ermöglicht das durch einen einfachen Scan des Barcodes von Kosmetikprodukten.

Bei Produkten mit hormoneller Belastung lässt sich über die App zudem mühelos eine Protest-E-Mail an den jeweiligen Hersteller senden. „Mit der ToxFox-App ermöglichen wir mehr Transparenz: Entscheiden sich viele Verbraucher bewusst gegen den Kauf hormonell belasteter Produkte, wird das zu einem Umdenken bei den Kosmetikherstellern führen“, so Jurek Vengels, Leiter des BUND-Kosmetikchecks.

Verbraucher ohne iOS-Gerät können ToxFox webbasiert oder als mobile Seite unter www.bund.net/toxfox nutzen.

Der Ausweg: kontrollierte Naturkosmetik

Der Wunsch sich zu pflegen und zu verschönern ist wohl so alt wie die Menschheit. Von den Menschen der Antike weiß man, dass sie sich mit Heilpflanzen und natürlichen Ölen salbten und in den Gräbern der ägyptischen Pharaonen fand man aus Blüten hergestellte Parfums, denen selbst tausende Jahre später noch immer ein zarter Duft entströmte. Doch in unserem heutigen hochtechnisierten Zeitalter ist aus Kosmetik eine Industrie geworden. Mit vollmundigen Versprechen von reiner und straffer Haut und gesunden Haaren werden Shampoos, Spülungen, Cremes und Lotionen angepriesen, die alle das Geheimnis ewiger Jugend in sich bergen sollen.

Doch Fakt ist, dass all diese Schönheitsprodukte unzählige chemische Stoffe enthalten, die nicht nur oft allergische Reaktionen auslösen können, sondern sich vielfach auch schädigend auf die Gesundheit auswirken. So lassen die oft verwendeten Stoffe auf Mineralölbasis wie Parabene und Silikone die Haut nicht nur schneller altern, sondern lagern sich auch schädigend an Leber und Nieren ab. Aluminiumverbindungen, wie sie zum Beispiel häufig in Lippenstiften und Deodorants verwendet werden, stehen im Verdacht Krebs und andere Krankheiten zu verursachen. Kein Wunder also, dass viele Konsumenten nach Alternativen zur herkömmlichen Kosmetik suchen. Naturkosmetik boomt heute wie kaum je zuvor, denn die Vorteile liegen klar auf der Hand.

Sanfte Pflege mit grünem Gewissen – Vorteile von kontrollierter Naturkosmetik

ToxFox-AppNaturkosmetik bietet, wie der Name schon sagt, sanfte Pflege auf rein natürlicher Basis, frei von schädigenden Inhaltsstoffen und stattdessen mit Wirkstoffen aus der Natur. Hautfreundliche und umweltfreundliche Rohstoffe wie Pflanzenöle, Auszüge aus Heilpflanzen und ätherische Öle bilden die Basis von guter Naturkosmetik. Synthetische Konservierungsstoffe, Farbstoffe, aggressive Tenside, Erdölprodukte und zugesetzte hormonelle Substanzen sind bei kontrollierter Naturkosmetik hingegen tabu.

Das bedeutet aber auch, dass die kosmetischen Produkte auf natürlicher Basis anders wirken als „normale“ Kosmetik. Während viele herkömmliche Shampoos beispielsweise künstliche Tenside enthalten, welche viel Schaum erzeugen, verwendet man in der Naturkosmetik sanft reinigende und natürliche Tenside zum Beispiel auf Zucker- oder Eiweißbasis. Solche Shampoos schäumen nicht so stark, sind aber wesentlich schonender für die Haare und natürlich auch für die Umwelt.

Auch auf Silikonöle, die das Haar weich machen, verzichtet man, denn sie legen sich wie ein Film über die Haare und versiegeln sie dadurch gewissermaßen. Das bedeutet aber auch, dass sie die Haarstruktur nur oberflächlich verbessern, in Wirklichkeit beschweren sie das Haar und schädigen es auf lange Sicht gesehen. Auch können die schädlichen Stoffe aus Silikonölen durch die Kopfhaut in den Blutkreislauf eindringen und sich in Leber, Nieren oder Lymphknoten anreichern.

Ähnlich sieht es bei Cremes und Lotionen aus. Hier sind es vor allem die Fette und Öle auf Mineralölbasis, die so genannten Paraffine und Phthalate, die als Wirkstoffe zum Einsatz kommen. Sie sollen die Haut geschmeidig machen und ihr Feuchtigkeit zuführen, in Wirklichkeit ist aber das Gegenteil der Fall: Sie entziehen der Haut Wasser und Fett und lassen sie so viel schneller altern. Auch stehen diese Stoffe im Verdacht, Krebs zu erregen.

Wer nun also von konventioneller Kosmetik auf Naturkosmetik umsteigt, muss sich oft ein bisschen umstellen. Es kann gewöhnungsbedürftig sein, wenn das Duschgel nicht mehr so stark schäumt oder die Haare sich in der ersten Zeit weniger weich anfühlen. Doch der positive Effekt von Naturkosmetik macht sich schnell bemerkbar: Die Haut atmet regelrecht auf, sobald sie von der pflegenden Wirkung natürlicher Öle und Heilpflanzen profitiert und auch die Haare freuen sich über mehr Natürlichkeit.

Für Allergiker und Menschen, die unter chronischen Hautproblemen wie Neurodermitis oder unreiner Haut leiden, ist Naturkosmetik eine echte Chance. Denn wo herkömmliche Cremes die Haut oft reizen, ihre Poren verstopfen oder ganz einfach nur oberflächlich glätten, aber nicht ausreichend pflegen, können Salben und Cremes aus Heilpflanzen und ohne chemische Zusatzstoffe der Haut genau das geben, was sie braucht.

Calendula und Kamille beispielsweise, wirken entzündungshemmend und feuchtigkeitsspendend, weswegen sie nicht nur in Babycremes, sondern auch in Anti-Pickel-Cremes gerne zum Einsatz kommen. Salbei ist das Allround-Genie unter den Heilpflanzen und findet in Deodorants, Shampoos und Zahncremes auf naturkosmetischer Basis Verwendung.

Von Kopf bis Fuß perfekt gepflegt

Doch Naturkosmetik gibt es nicht nur für Haut und Haar. Auch bei Schminke, Zahnpflege oder Babypflege kann man von kontrollierter Naturkosmetik profitieren.

Bei Zahnpflege wird hierbei auf Altbewährtes gesetzt: Pflanzliche Wirkstoffe wie ätherische Öle aus Pfefferminze, Kamille oder Salbei, dazu Heilerde, Myrre oder Meersalz bilden hier die Bestandteile und sorgen für eine gesunde Mundflora, guten Kariesschutz und ein gesundes Zahnfleisch.

Bei dekorativer Naturkosmetik wie Schminke, Make-Up, Kajal etc. setzen die Naturkosmetikhersteller auf Farbpigmente auf Basis von Mineral- und Erdpigmenten oder Pflanzenauszügen. Gerade Allergikerinnen schätzen die Vorteile von natürlicher Schminke: Empfindliche Haut kann endlich aufatmen.

Und auch bei der Säuglingspflege sollte man besser auf natürliche Cremes und Waschlotionen zurück greifen, denn gerade die empfindliche Babyhaut reagiert oft besonders sensibel auf synthetische Stoffe. Zahlreiche Hersteller bieten daher von Babycremes bis zu Babyshampoos eine breite Produktpalette von natürlichen Pflegeprodukten für Babys und Kleinkinder an.

Eine schonende Verarbeitung der Pflanzenextrakte soll bei Naturkosmetik garantieren, dass die heilenden, beziehungsweise pflegenden Wirkstoffe der Pflanzen auch erhalten bleiben.

Neben der sorgfältigen Auswahl der verwendeten Rohstoffe, spielt auch die ökologische Verträglichkeit der naturkosmetischen Produkte eine wichtige Rolle. Durch die ausschließliche Verwendung von ökologisch abbaubaren Inhaltsstoffen sind diese Produkte besonders umweltschonend. Viele Naturkosmetikunternehmen achten außerdem verstärkt darauf, Plastik nur sehr sparsam zu verwenden und setzen daher auf recyclebare Verpackungen.
Ein weiterer Grund sich für Naturkosmetik zu entscheiden, ist der Verzicht auf Tierversuche. Für kontrollierte Naturkosmetik muss kein Tier sinnlos leiden, das garantieren die Hersteller.

Das BDIH Prüfsiegel für kontrollierte Naturkosmetik

Naturkosmetik erfährt derzeit einen gewaltigen Boom. Immer mehr Kosmetikhersteller wollen auf den „grünen“ Zug aufspringen. Das ist einerseits löblich, andererseits sieht sich der Verbraucher dadurch einer schier unübersichtlichen Menge an Produkten gegenüber, die alle Natürlichkeit versprechen. Ein Problem dabei: Die Bezeichnung „Naturkosmetik“ ist nicht geschützt. Wer also sicher gehen will, dass er tatsächlich echte Naturkosmetik kauft, sollte die Inhaltsangaben auf der Packung genau lesen. Eine gute Richtlinie für Konsumenten ist darüber hinaus das BDIH Prüfzeichen für kontrollierte Naturkosmetik. Seit 2001 garantiert dieses Siegel, dass die damit zertifizierten Produkte strengsten Vorgaben in puncto Inhaltsstoffen und Verarbeitung entsprechen. Unabhängige Kontrollinstitute prüfen die Naturkosmetikprodukte auf Herz und Nieren, damit Sie als Verbraucher auch wirklich echte Naturkosmetik bekommen.

Geprüft wird dabei nicht nur die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe, sondern auch deren Herkunft. Vorzugsweise werden in der geprüften Naturkosmetik Pflanzenauszüge aus kontrolliert biologischem Anbau oder aus Wildsammlung verwendet.

Bei Naturkosmetik muss man unterscheiden zwischen veganer Naturkosmetik, die ganz ohne tierische Inhaltsstoffe wie Bienenwachs oder Wollwachse wie Lanolin auskommen, und normaler Naturkosmetik, die diese Stoffe verwenden. Auch hierfür gibt es das vegane Prüfsiegel, damit Verbraucher schon auf einen Blick wissen, was drin oder eben nicht drin ist.

Preislich sind die meisten Naturkosmetik Produkte mit denen aus konventioneller Herstellung vergleichbar und sie werden aufgrund der großen Nachfrage auch zunehmend günstiger, was nicht nur die Verbraucher, sondern auch die Umwelt freut. Man sieht also: Leben und sich pflegen im Einklang mit der Natur ist längst keine Utopie mehr.

Bei naturkost.com führen wir bewährte Pflegeprodukte in Naturkosmetik-Qualität nahezu aller bedeutender Hersteller: LOGONA, SANTE, aquabio, Eubiona, Soap Mystic, Speick und viele mehr. Heliotrop-Produkte gibt’s im Online-Shop von Logona & Friends.

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