Kokosöl – gesund oder ungesund?

Geschrieben am von Andrea

Auch bei Kokosöl ist das richtige Maß entscheidend

Bis vor kurzem galt Kokosöl noch als das »Superfood« schlechthin und dank seines hohen Anteils an Laurinsäure als ein besonders wertvolles Fett. Der Vortrag »Von Kokosöl und anderen Ernährungsirrtümern« der Uni-Professorin Karin Michels scheint das gute Image des Öls in Deutschland nun relativiert zu haben.

Viele, die Kokosöl bisher als gesundes Lebensmittel schätzten, sind jetzt verunsichert. Rapunzel befand, der Vortrag sollte differenziert wahrgenommen werden.

Thema Superfood

Zum Thema »Superfood« kann man die Bedenken von Frau Prof. Michels durchaus teilen, weil hier die Trends sehr stark wechseln und auch die besten Superfoods eine ausgewogenen und vollwertigen Ernährung lediglich ergänzen und niemals ersetzen können.

Auf wertvolle Speiseöle trifft die Bezeichnung »Superfood« wohl eher nicht zu, sie sollten besser als pflanzlicher Fettsäurelieferant mit vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten angesehen werden.

Gesättigte Fettsäuren wichtig für die Zellmembranen

Für die Entscheidung eines Speiseöls ist auch immer die ganz spezielle Art der Verwendung wichtig. Der  überwiegend Anteil an gesättigte Fettsäuren macht das Kokosöl  besonders hitzestabil und damit von Natur aus zu einem zum Braten und Frittieren besonders gut geignete Speiseöl. Außerdem kann der hohe Anteil an Laurinsäure – einer mittelkettigen Fettsäure, die das „gute“ HDL-Fett erhöht – den Stoff­wechsel positiv beeinflussen.

Zuviel an gesättigten Fettsäuren sollten es natürlich nicht sein. Das ist der Gesundheit abträglich, vor allem wenn sie aus tierischen Quellen stammen.

Die Zellmembranen benötigen aber gesättigte und ungesättigte Fettsäuren, die für Stabiltät und Elastizität der Zellmembranen notwendig sind.

Hier ist Kokosöl eine gute, gesunde Alternative zu z.B. Schweineschmalz.

Studien zum Thema Kokosöl

Rapunzel kann die Aussage von Prof. Michels, dass es zum Thema Kokosöl keine Studien gäbe, nicht bestätigen. Es wurden zu diesem Thema durchaus einige Studien durchgeführt. So z.B. auch Humanstudien, bei denen die Auswirkung einer Ernährung mit nativem Kokosöl auf ihre erkrankungsspezifischen Risikofaktoren bei Erwachsenen mit Herzerkrankungen untersucht wurde. Hierin wurden Belege gefunden, dass Kokosöl durchaus positive gesundheitliche Wirkungen aufweist.

Vielfalt und Ausgewogenheit

Wichtig für eine gesunde Ernährung sind aber immer das richtige Maß und eine ausgewogene Zusammensetzung der Lebensmittel. Mit der Vielfalt an hochwertigen Speiseölen, die heutzutage zur Verfügung stehen, kann es da nicht schwer sein, für Abwechslung zu sorgen und gesundheitliche Belastungen durch Einseitigkeit zu vermeiden.

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