So macht man Saft

Geschrieben am von Andrea

Vom Baum bis in die Flasche

Der Apfel hat für die Naturkostsafterei Voelkel als Rohstoff zur Apfelsaftherstellung eine ganz besondere Bedeutung. Zum einen ist der Apfelsaft ein Urprodukt, dass seit der Firmengründung 1936 hergestellt wird. Zum anderen bildet Apfelsaft bei einer Vielzahl der Saftkreationen von Voelkel die Grundlage oder einen nicht unerheblichen Anteil.

Herkunft und Anbau

Voelkel wird für die Apfelsaft-Herstellung durch seine Anbaupartner mit Äpfeln in verschiedenen Sorten und Anbauqualitäten beliefert. Jährlich werden zirka 5.000 Tonnen Äpfel in Demeter- und Bio-Qualität benötigt. Die Äpfel stammen sowohl von Streuobstwiesen als auch von Bio- und Demeter-Anbaubetrieben. Der Großteil der zu Saft verarbeiteten Äpfel kommen direkt aus Deutschland, der Rest aus den europäischen Nachbarländern.

Zu den Anbaupartnern bestehen enge, langjährige Beziehungen, in denen ein stetiger Austausch über Ernten und Qualitäten gepflegt wird.

Die Bedeutung von Streuobstwiesen

Streuobstwiesen tragen zur Erhaltung alter Obstsorten bei, die optimal an das jeweilige Lokalklima angepasst sind. Früher waren sie fast um jeden kleineren Ort herum zu finden. Obst war eine wichtige Nahrungsquelle und wurde vielfältig als Frisch-, Lager-  und Dörrobst verwertet oder zu Most, Mus und Saft verarbeitet.

Streuobstwiesen bieten Nahrung und Heimat für viele Tierarten. Schon während der Obstblüte im Frühling werden zahlreiche Insekten angelockt, die für die Bestäubung der Blüten sorgen.

Wegen dem ökologische Gleichgewicht durch die Vielzahl der Tierarten kann in Streuobstwiesen auf eine Schädlingsbekämpfung verzichtet werden.

Voelkel-Initiative Bio-Streuobstvereine

Die Bio-Streuobstvereine sollen dazu beitragen, die unvergleichliche Artenvielfalt der Streuobstwiesen Wert zu schätzen, zu erhalten und zu schützen. Das liegt dem Familienunternehmen Voelkel besonders am Herzen. Die Abnahme des regionalen Streuobstes von zertifizierten Mitgliedern und die Weiterverarbeitung zu hochwertigen 100-prozentigen Direktsäften fördert den für die Region charakteristischen Streuobstanbau nachhaltig.

Anlieferung und Verarbeitung

Voelkel wird während und nach der Ernte fast täglich von seinen Partner direkt aus der Anbauregion Wendland mit Äpfeln beliefert. Die Verarbeitung aller Äpfel erfolgt dann vor Ort in Pevestorf – im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue. Aus rund 5.000 Tonnen Äpfeln werden reine Apfelsäfte gepresst, die pur abgefüllt werden oder als Basis der zahlreichen Voelkel Saftmischungen wie zum Beispiel Apfel-Mango- oder Apfel-Schwarze-Johannisbeere-Saft dienen.

Gemäß den Voelkelschen Grundsätzen werden keine Konzentraten sondern ausschließlich 100-prozentige Direktsäfte hergestellt.

Saft-Abüllung – ein traditionelles Handwerk

Neben denen puren Apfelsäften, die Voelkel naturtrüb und klar abfüllt, wird der Allrounder in vielen Saftkreationen eingesetzt. Die natürliche Süße und das feine Aroma von Apfelsaft bietet als Basis viele Vorteile und kann als Unterstützung bei Kompositionen mit anderen aromatischen Fruchtsorten ideal genutzt werden.

Ein wesentlicher Vorteil ist nicht zuletzt, dass Bio-Apfelsaft in ausreichenden Mengen verfügbar ist.

Alte Apfelsorten im Wendland

Bei der Apfelsaftherstellung ist die Wahl der Apfelsorten entscheidend. Äpfel können je nach Sorte und Reife von sehr sauer bis süßlich aromatisch schmecken. Neuanpflanzungen und die Pflege älter Bäume – auch im Rahmen der Bio-Streuobst-Initiativen – sorgen dafür, dass uns einige alte Apfelsorten erhalten bleiben. Ihr Vorteil besteht darin, dass sie robust und an das regionale Klima optimal angepasst sind. Ihre Geschmacksvielfalt bereichert das Saftangebot.

Zu den im Wendland typischen, alten Apfelsorten gehören unter anderem: Altländer Pfannkuchenapfel, Cox Orange, Ingrid Marie, Kaiser Wilhelm, Roter Boskop und Uelzener Rambour. Die alten Apfelsorten wurden größtenteil schon seit dem 1900 Jahrhundert oder sogar früher angebaut und viele waren fast in Vergessenheit geraten.

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