Vielfalt wachsen lassen durch Urgetreide

Geschrieben am von Andrea

Vielfältiges Getreidesortiment der Spielberger Mühle

Getreide gehört schon seit altersher zu den Grundnahrungsmitteln der Menschen. Die einzelnen Getreidearten und ihre Produkte besitzen ganz unterschiedliche Vorteile für die Ernährung. Ursprünglich waren viele verschiedene Sorten mit Geschmäckern von süßlich bis herb und Farbnuancen von hellem Gelb bis zu dunklem Weinrot weit verbreitet.

Vielfältiger Genuss mit Urgetreide

Bunte Urgetreide wie Emmer, Hafer und Dinkel sorgen nicht nur für Vielfalt auf den Feldern, sie sind auch eine leckere Bereicherung in der Küche. Ob im Müsli, als Brötchen oder Salat, ja sogar als vegane Bolognese – Urgetreide kann vielfältig verarbeitet werden und zu köstlichen Rezepten anregen.

In der Spielberger-Rezeptsammlung finden sich einige Ideen dazu, wie zum Beispiel für »Einkorn-Pfannkuchen mit Spinat-Feta-Füllung« oder »Rotkorn-Brötchen«.

Getreidevielfalt geriet in Vergessenheit

Im vergangenen Jahrhundert hat sich die Landwirtschaft stark gewandelt. Pferde und Muskelkraft wurde durch Maschinen ersetzt. Künstlicher Dünger und chemische Pflanzenschutzmittel kamen zum Einsatz. Das ermöglichte auf den Feldern jedes Jahr ein und dasselbe Getreide anzubauen. So veränderten sich die Anforderungen an das Getreide und die Vielfalt wurde bei den Züchtungen vernachlässigt.

Heute wächst auf Getreidefelder in Deutschland hauptsächlich Weizen, gefolgt von Gerste, Roggen und Körnermais. Alle anderen Getreide – auch Hafer – sind im deutschen Ackerbau mittlerweile von geringer Bedeutung.

Holen wir die Vielfalt zurück

In der biologischen Landwirtschaft wird auf künstlichen Dünger und chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet, weil der Boden, die Insekten und das Grundwasser unter ihrem massiven Einsatz leiden. Ursprüngliche, robuste Getreidesorten wie Emmer, Einkorn und Rotkorn sind weniger anfällig für Pflanzenkrankheiten. In der Widerstandskraft der Urgetreide steckt ein großes Potential. Durch sie kann man die ursprüngliche, bunte Vielfalt auf die Felder zurückholen.

Zukunftsfähige Sorten durch biodynamische Züchtung

Auch die biologische Landwirtschaft muss sich auf verändernde Klima- und Umweltbedingungen einstellen. Die bio-dynamische Züchtung setzt auf die Widerstandskraft der Urgetreiden. Die aktive Weiterentwicklung dieser alten Sorten stellt der Bio-Landwirtschaft eine breite Auswahl an zukunftsfähigen Getreidesorten zur Verfügung.

Weil die bio-dynamischen Züchtung so wertvoll für die Vielfalt auf den Feldern und auf unseren Tellern ist, begleitet und unterstützt die Spielberger Mühle diese Züchtung und investiert jedes Jahr einen Förderbeitrag.

Fruchtfolgen sorgen für Vielfalt und gesunde Böden

In der biologischen bzw. biodynamischen Landwirtschaft wird auf das natürliche Modell der Fruchtfolge gesetzt. Dabei werden abwechselnd unterschiedliche Pflanzen angebaut, die sich in ihrem Nährstoffbedarf unterscheiden. So kann  sich der Boden stets wieder erholen. Durch eine ausgewogener Fruchtfolgen muss kein künstlicher Dünger zum Einsatz kommen. Die Abwechslung verhindert auch die Ausbreitung von Pflanzenkrankheiten und ermöglicht den Verzicht auf chemischen Pflanzenschutzmittel. Und der Landbau in mehrjährige Fruchtfolge ist natürlich wesentlich vielfältiger als bei Monokulturen.

Bei Spielberger finden Sie ausführlichere Informationen zum Thema.

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