Leinöl

Geschrieben am von Jan-Christoph

Leinöl LeinsamenölLeinöl oder Leinsamenöl wird aus Leinsamen, den reifen Samen des Ölleins, gewonnen. Kaltgepresstes Leinöl ist goldgelb, die Farbe von warm gepresstem geht dagegen ins Gelblich-Braune. Es riecht würzig und röstig und weist eine leichte Heu-Note auf. Frisch schmeckt es leicht nussig, wird durch Kontakt mit der umgebenden Luft jedoch schnell bitter.

DER Omega-3-Fettsäure-Lieferant schlechthin

Seine essentiellen mehrfach ungesättigten Fettsäuren machen Leinöl zu einem ernährungsphysiologisch äußerst wertvollen Lebensmittel. „Essentiell“ bedeutet, dass diese Bestandteile für den menschlichen Organismus unbedingt notwendig sind, dieser sie aber nicht selbst herstellen kann und daher mit der Nahrung aufnehmen muss. In Leinöl befindet sich von allen tierischen und pflanzlichen Ölen die mit Abstand höchste Konzentration an ungesättigten Fettsäuren (80 bis über 90%; Olivenöl dagegen enthält nur 6% essentielle mehrfach ungesättigte Fettsäuren).

Insbesondere ist hochwertige Omega-3-Fettsäure (Alpha-Linolensäure) in hoher Konzentration enthalten. Leinöl ist neben Leindotteröl und dem exotischen Perillaöl eines der ganz wenigen Speiseöle, deren Gehalt an Omega-3-Fettsäure das der Omega-6-Fettsäure übertrifft.

Bereits ein bis zwei Teelöffel Leinöl täglich versorgen den Körper mit der für ihn notwendigen Omega-3-Fettsäuredosis. Es ist somit eine kostengünstige, naheliegende und natürliche Alternative zu Nahrungsergänzung mit Fischöl. Letztere weist oftmals eine Konzentration von lediglich 30% Omega-3-Fettsäure auf.

Hohe Empfindlichkeit, geringe Lagerfähigkeit

So nützlich die ungesättigten Fettsäuren für den Körper sind, so empfindlich und instabil sind diese: Sie erfordern einen sehr bewussten Umgang mit dem Leinöl. Sauerstoff ist der größte Feind der ungesättigten Fettsäuren, da er diese durch Oxidation schnell schädigt. Daher sollte Leinsamenöl stets dunkel, im Kühlschrank und soweit möglich unter weitgehendem Abschluss von Sauerstoff erfolgen.

Selbst bei Lagerung im Kühlschrank (üblicherweise bei rund 4 Grad Celsius) entsteht bereits wenigen Tage nach Öffnen der Flasche ein bitterer Geschmack. Es empfiehlt sich daher, Leinöl stets frisch in eher kleinen Einheiten zu bestellen. Neben 250-Gramm-Einheiten bieten wir daher auch 100-Gramm-Flaschen an.

Die Verwendung des Leinöls sollte sich strikt auf die kalte Küche beschränken: Keinesfalls sollte es erhitzt werden, da hierbei nicht nur die Vitalstoffe zerstört, sondern darüber hinaus schädliche Stoffe entstehen können. Zum Erhitzen gibt es explizit dafür geeignete und optimierte Öle, z.B. Bratöl.

Oxyguard: Pressverfahren unter Luftabschluss

Leinöl Bio OxyguardHier liegt der große Vorteil des patentierten Oxyguard-Verfahrens zur Ölgewinnung, das beim Rapunzel Leinöl Oxyguard zur Anwendung kommt: Bei diesem erfolgt bereits die Produktion unter Luftabschluss, so dass beim Kunden von Beginn an optimal vor Oxidation geschütztes und somit frischestes, wertvollstes Öl ankommt.

Generell sollte Leinöl, das zum Verzehr kommt, aus Kaltpressung stammen. Bei dieser erreicht das Öl während der gesamten Produktion eine Temperatur von maximal 40 Grad Celsius. Nur so bleiben die wervollen Vitalstoffe des Öls optimal erhalten.

Zur Anwendung kommen Schneckenpressen, durch die die Leinsamen mit geringem Druck langsam gepresst werden. Hierbei wird das bis dahin trübe Leinöl zudem filtriert. Der neben dem Öl anfallende Presskuchen wird zu hochwertigem pflanzlichem Futtermittel verarbeitet, das Nutztieren insbesondere während der Wintermonate gefüttert wird.

Neben vorgenanntem Leinöl von Rapunzel bieten wir auch Leinöl von Naturata an. Leindotteröl weist ähnlich positive Eigenschaften wie Leinöl auf, schmeckt hierbei jedoch milder im Geschmackund ist nicht ganz sanspruchsvoll, was die Lagerung nach Öffnung anbelangt.

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